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  • AKM Wundmanagement

Wie werden chronische Wunden (außerklinisch) behandelt?


Die Behandlung von chronischen Wunden gestaltet sich ebenso vielfältig wie ihre Ursachen. Ausschlaggebend für die richtige Therapie ist immer die zugrundeliegende Erkrankung.

Spezielle Wundauflagen unterstützen aktiv den Heilungsprozess und unterscheiden sich je nach Wundart.

Der Verbandswechsel bei chronischen Wunden findet häufig in kurzen Intervallen von 24, 48 oder 72 Stunden statt. Je nach Grunderkrankung und Schmerzgrad, wird die Wundbehandlung durch die Einnahme von Medikamenten ergänzt. Daneben kann eine chirurgische Abtragung von abgestorbenem Gewebe notwendig werden.


Wie läuft das Wundmanagement in der Regel ab?


Da Kommunikation ein wichtiger Bestandteil des Wundmanagements ist, werden die Betroffenen stets über das Vorgehen aufgeklärt. Die Pflegekraft nimmt den alten Verband ab und kontrolliert ihn auf Blut und Eiter. Anschließend wird er entsorgt. Die Wunde wird begutachtet, fachgerecht gereinigt und mit einem neuen Verband versehen.

Wichtig ist, dass der Verbandswechsel unter hygienisch einwandfreien Bedingungen stattfindet. Hände, Instrumente und Oberflächen werden also vorab von der Pflegekraft desinfiziert, um eine Infektion der Wunde zu vermeiden. Generell gilt das Non-Touch-Prinzip, das heißt: die Wunde sollte nicht mit bloßen und vor allem nicht unsterilen Händen berührt werden. Wenn dies doch einmal medizinisch notwendig sein sollte, trägt die Pflegekraft sterile Einmalhandschuhe.


Die Wundversorgung ist nur ein Teil des Wundmanagements. Ebenso wichtig ist eine lückenlose Dokumentation des Heilungsprozesses. Die Wunde (z.B. Größe, Heilungsfortschritt) wird (ggf. auch fotografisch) dokumentiert. Dies ermöglicht eine geeignete Therapie, die an das jeweilige Wundstadium angepasst ist.


Trockene versus feuchte Wundbehandlung


Bei nicht-infizierten Wunden wird oftmals eine feuchte Wundbehandlung durchgeführt, da hier eine besser Abheilungsrate erzielt werden kann. Die sogenannten hydroaktiven Wundauflagen verhindern ein Austrocknen der Wunde. Es gibt sie sowohl in fester (z.B. Hydrokolloid-Auflagen) als auch in flüssiger Form (z.B. Hydrogele). Sie werden je nach Feuchtigkeitsgehalt der Wunde eingesetzt. Ihr Vorteil: Sie können länger auf der Wunde bleiben. Zudem lassen sie sich einfach und schnell wechseln, sodass die Belastung für die Betroffenen minimiert wird. Hydroaktive Wundauflagen werden subjektiv als schmerzlindernd empfunden und auch eine sichtbare Narbenbildung kann so nachweislich verringert werden.


Was Betroffene und Angehörige selbst tun können, wenn eine chronische Wunde vorliegt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.





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